Es besteht immer wieder die Verwirrung, wo der Unterschied zwischen den beiden Begriffen Kontiguität und Kontingenz liegt.
Hier mal eine Veranschaulichung anhand eines Beispiels:
Du hast einen Schrank in der Küche speziell für Hundeleckerlies. Du holst ein Leckerlie aus dem Schrank und gibst es dem Hund. Das machst du ein, zwei mal und der Hund weiß was Phase ist. Eine Konditionierung hat stattgefunden.
Das öffnen des Schranks war unkonditioniert, bis du es mit dem Leckerlie in Verbindung gebracht hast. Jetzt ist das Öffnen des Schranks konditioniert.
Konditionierter Stimulus = Schrank öffnen
Unkonditionierter Stimulus = Leckerlie herausholen
Das öffnen des Schranks und die Herausnahme des Leckerlies liegen räumlich/zeitlich sehr nahe beieinander. Diese räumlich/zeitliche Abfolge beider Stimuli ergeben eine Kontiguität.
Dass du aus diesem Schrank gleich ein Leckerlie herausholen wirst, ist eine sehr hohe und zuverlässige Wahrscheinlichkeit, sobald du ihn öffnest. Diese zuverlässige Vorhersagekraft, dass nach dem konditionierten Stimulus (Schrank öffnen) der unkonditionierte Stimulus (Leckerlie herausholen) eintritt nennt man Kontingenz.
Kontiguität:
Konditionierte Abfolge in räumlich/zeitlicher Nähe zweier Stimuli
Kontingenz:
Zuverlässige Vorhersagekraft, dass der konditionierte Stimulus den unkonditionierten Stimulus auslösen wird
Eine Kontingenz kann nur stattfinden, wenn bereits eine Kontiguität besteht.